James - die Story
Die Idee zu „James“ entstand bereits vor vielen Jahren, als ich nach einer Operation 3 Monate lang nichts Schweres tragen durfte. Ich war also auf einen Einkaufstrolley angewiesen, und machte mich umgehend auf, einen solchen zu beschaffen.
Da ich eine moderne, stilbewusste, lebensfrohe Frau bin, die Wert auf ihr Outfit legt, wollte ich mir auch ein entsprechend attraktives Wagerl als täglichen Begleiter aussuchen. Aber wo auch immer ich suchte - ich fand überall nur dieselben grauenhaft altmodischen, hässlichen, dezent uni-farbenen oder schottengemusterten Modelle, die bekanntermassen damalso noch ungebrochen untrennbar mit dem Image der "Gehilfe für Gebrechliche" behaftet waren - und zwar unabhängig davon, ob sie vom Billigchinesen oder einem der wenigen Markenanbieter stammten.
Also kaufte ich mir so ein Teil im Euroshop, tackerte einen Zebrastoff aus meinem Theaterfundus kombiniert mit einer Plastikfolie als Regenschutz darauf und zog mit meinem selbergebastelten Einkaufstrolley los.
Und was dann geschah, war erstaunlich: Die Leute liefen mir tatsächlich hinterher und fragten, wo man denn so einen coolen Einkaufswagen bekommen könne - sie wollten auch so einen haben!
In Kombination mit der Erfahrung, wie praktisch so ein Trolley auch für jüngere Menschen im Alltag ist, war mir schnell klar, dass ich hier eine klaffende Marktlücke entdeckt hatte, und ich beschloss, den ersten coolen Designer-Einkaufstrolley der Welt zu erfinden.
Was dann folgte war der lange Weg von einer Idee über die verschiedenen Stufen der Umsetzung und Entwicklung bis zum heutigen Erfolg. Da ich keinerlei Geld hatte, musste sich jeder Schritt aus sich selber heraus finanzieren, und da ich keinerlei Erfahrung mit der Produktion solcher Dinge hatte, vergingen viele Monate mit Recherchen, Versuchen, Testexemplaren und Probeläufen, bis ein erstes serienfähiges Modell entwickelt war. Ein erster Meilenstein war dann, meine erste Kollektion von 20 verschiedenen "James" auf Märkten und später auch Messen anzubieten und Erfahrungen zu sammeln, wie das Produkt ankommt und wie ich es den Bedürfnissen entsprechend weiterentwickeln und verbessern konnte. Sehr schnell war mir klar, dass ich tatsächlich einen Nerv der Zeit getroffen hatte, und ich erntete von Anfang an grosses Interesse und Begeisterung für meine Idee. Ein weiterer Meilenstein war dann, als ich es wagte, eine erste Serie in höheren Auflagen zu produzieren, um sie auch dem Fachhandel anzubieten, und zum ersten Mal auf der grossen internationalen Fachmesse Ambiente in Frankfurt stand; Der Erfolg war phänomenal und ich bekam viele Händler-Bestellungen aus ganz Europa...Der Grosshandel mit James erwies sich dann aber zunehmend als schwierig, denn von den hohen nicht-chinesischen Herstellungskosten und dem immer grösser werdenden Design-Sortiment - dem einzigartigen USP von James - waren viele interessierte kleine Händler überfordert, sodass es mir sinnvoller erschien, selber als Marktfahrerin aufzutreten und James mit tollem grossem Sortiment zu präsentierenn und zu verkaufen, was mir sowieso immer riesen Spass gemacht hat...
Eine weiterer spannender Schritt war dann die Idee, James auch als persönlich individualisierbares Unikat und auf Werbemittelmessen als innovativer und effektiver gebrandeter Werbeträger für Firmen zu etablieren, woraus sich auch bald ein stetig wachsender Marktzweig entwickelte...
Inzwischen rollen zigtausend James mit bereits knapp 200 verschiedenen Designs durch 15 Länder dieser Welt und die Marke "James" ist jedenfalls im deutschsprachigen Raum schon recht bekannt. In letzter Zeit - insbesondere seit Corona - hat sich allerdings mein früherer Hauptvertrieb über Publikumsmessen und Märkte aus mehreren Gründen fast ausschliesslich ins Internet und hin zum Online-Direktverkauf an Endkunden verlagert...
Nichts desto trotz wird James bis heute von mir alleine als One-Woman-Unternehmen in Österreich und in langjähriger Zusammenarbeit mit zwei ganz kleinen regionalen Handwerksfirmen (Druckerei und Näh-Manufaktur) produziert; Und von Design über Marketing, Shopbetreuung, Kundendienst bis Paketversand betreue ich alles selber; Denn nur so kann die wirkliche Idee und Seele von James erhalten bleiben und muss nicht früher oder später der kalten Kommerzialisierung eines Massenproduktes geopfert werden. Das hat natürlich in mancher Hinsicht auch seinen Preis, aber in meinem Herzen bin ich eben doch mehr idealistische und wertbewusste Künstlerin als gewinnorientierte Geschäftsfrau...:-))
In diesem Sinne herzlich, eure Lady James Meret
Der Ur-James
Erste Strassenmärkte mit James
Ein Werbeumzug mit Freunden durch die Wiener Innenstadt